Nach einem perfekten Segeltörn in Kroatien auf dem Segel-Katamaran eines Freundes im September 2021, war das Virus unheilbar ausgebrochen.
Ein Katamaran musste her.
Den ganzen Winter 21/22 suchte ich auf allen möglichen Plattformen im Internet ein passendes, günstiges Boot.
Nach zweit erfolglosen Besichtigungen in Italien und Ibiza, flog ich Anfang März 2022 mit meinem Sohn Dustin nach Griechenland.
In Preveza stand Berenike, ein 1988er Segel-Katamaran, entworfen vom Engländer Richard Woods, Typ Mira mit 35 Fuss, in einem üblen Zustand.
Wenigsten war es ein werftgefertigtes GFK/Holz-Boot und kein Holz-Eigenbau, wie es oft bei Woods Katamaranen üblich war. Der viel zu niedrige Saloon war nachträglich auf das ursprünglich „Open Deck“-Boot angebracht worden.
Seit ca. 7 Jahren war Berenike schon an Land.
Einige Luken waren undicht, was zu heftigem Schimmel in den Kajüten führte, am vorderen Verbindungsträger fehlte das Laminat, daher war das Holz darunter schon angegriffen, verschimmelte Lebensmittel in der Kühlbox, jede Menge altes Gerümpel im ganzen Boot verteilt.
Mein ältester Sohn Tim brachte es wohl am besten auf den Punkt, als er das Boot später seiner Freundin beschrieb: „ziemlich abgefuckt“.
Der Verkäufer war ein Schweizer, der das Boot vor 2-3 Jahren gekauft, aber nie im Wasser hatte.
Er hatte zwar kurz mit der Sanierung begonnen, das Projekt aber schnell wieder aufgeben.
Mein Kontakt mit ihm war rein telefonisch und per E-Mail.
Aufgrund des Zustandes, bot ich ihm nur den halben Kaufpreis von der Anzeige im Internet mit der Überzeug, er würde sowieso nicht darauf einsteigen und der Kelch würde an mir vorüber gehen.
Im Endeffekt haben wir uns aber dann doch auf einen Preis geeinigt und die Baustelle Berenike war damit ab dem Moment mein Problem, was noch zu einigen schlaflosen Nächten führen sollte.
Der glückliche neue Eigner direkt nach dem Kauf.
Der Landplatz in Preveza